Im März 2013 bekam ich über Hundeherzen meinen Hund "ROSCA", einen Wistrami (wilder Straßenmix). Sehr schnell entstand zwischen uns eine sehr enge Bindung.
Seit dieser Zeit war immer der Wunsch da, mal Rosca's Heimat (Sahagun), das Tierheim und die dortigen Tierschützer kennen zu lernen.
Aus diesem Wunsch wurde im Juni 2013 eine verrückte Idee, die ich in die Tat umsetzte.
 
 
Rosca wollte unbedingt in Sahagun im Rio Cea baden und ich eine Bratwurst essen.
Ich nahm zu Monika Pfeifer und Franz Hilliger Kontakt auf, suchte meine alten Campingsachen zusammen und belud das Auto mit Spenden für Sahagun.
Am Dienstag den 2. Juli fuhr ich dann in den Taunus zu Franz Hilliger. Ich wurde dort herzlich aufgenommen und es entstand sofort eine freundschaftliche Beziehung.
Ich übernachtete dann mit Rosca in Franzens Wohnwagen. Am nächsten Tag wurden dann weiter Spenden verladen und noch mal kurz die Fahrt abgesprochen.
Und damit begann für Rosca und mich eine anstrengende aber auch sehr schöne Tour.
Um 18:00 ging es voll beladen mit Spenden für das Tierheim in Sahagun los.
Schon kurz hinter der Grenze in Frankreich fielen wir Wegelagerern in die Hände (Maut) . Da wurde uns doch ordentlich Geld abverlangt, welches aber im Laufe der Fahrt öfter geschah.
Im Morgengrauen bei Orleons wurde die erste größere Pause gemacht. Es war schon toll, wenn man auf einem Autorastplatz den Gaskocher auspackt, frischen Kaffee kocht und dazu zusammen frische französische Butterhörnchen verspeist.
Die weitere Fahrt verlief problemlos. Franz und ich wechselten uns regelmäßig beim fahren ab. So das auch mal etwas Schlaf möglich war. Auch Rosca genoss die Fahrt und schlief sehr viel.
Sehr schön wurde es hinter der französischen Grenze. Die Fahrt durch die Berge entschädigte für vieles.
In Sahagun wurde dann gleich Kontakt zu den Tierschützern aufgenommen. Da war natürlich Rosca das Highlight. Es war das erste Mal, dass ein von dort vermittelter Hund zu Besuch nach Sahagun kam. Vor allem Monica war sehr über die positive Wandlung von Rosca angetan und hatte viele Tränen in den Augen. 
Nach dem alle Spenden ausgeladen waren fuhren wir zum Tierheim. Rosca erkannte alles wieder. Vor allem als sie ihr altes Rudel  sah, wollte sie unbedingt zu den anderen Hunden. 
Als ich die dortigen Hunde sah, kullerten auch bei mir ein paar Tränen. So viele tolle, liebe Hunde, die auf einen Menschen warten der ihnen ein schönes Hundeleben ermöglicht.
Es war auch rührend zu sehen wie Josu, Monica und die anderen sich um die Hunde kümmern. Sie sind wirklich mit Herz und viel Liebe bei der Sache. Es ist einfach schön zu sehen, wie die Hunde geliebt und versorgt werden.
Ich selbst hätte am liebsten alle gerettet. Ein Hund, fiel mir im Tierheim gleich auf. Er war sehr ängstlich und scheu, ständig wurden er und seine Schwester vom Rudel weggedrängt.
Er hieß BELtZA und hatte schon mein Herz erobert. 
Wir verbrachten dann noch einige Zeit im Tierheim um dann anschließend unser Quartier aufzuschlagen. Ab zum Campingplatz, Zelt aufgebaut, eingekauft, den Grill angeschmissen und spanische Bratwurst gegrillt. 
Es war ein schöner erholsamer Abend nach der langen Fahrt. Franz , Rosca und ich genossen so richtig den Abend.
Sehr schön war es auch, mit Rosca gemeinsam im Zelt zu schlafen. Es gab nur etwas Streit um den Schafsack, da mein Hund der Meinung war, er bekommt den Schlafsack und ich die Hundedecke.
Am nächsten Morgen schaute ich mir mit Franz die Stadt und Landschaft an, wobei Rosca im Rio Cea badete.
Anschließend fuhren wir wieder zu Josu und Monica. Wir unterhielten uns dann noch über die Probleme, die sie vor Ort haben.
Es fehlt wirklich an Spenden. Vor allem Futter für die Hunde ist ein Problem, denn durch die Wirtschaftskrise gibt es kaum mehr Spenden aus Spanien. Gerade gutes Futter ist für die Hunde vor Ort wichtig.
Und dann war da noch der Hund Beltza. Für mich stand fest, er kommt mit mir mit.
Gesagt, getan. Beltza kam mit. Am Freitag trat ich dann schweren Herzens die Rückfahrt an. Josu und Monica hatten Tränen in den Augen. Vor allem Monica fiel der Abschied von Beltza und auch Rosca schwer. 
Auf der Rückfahrt waren meine Gedanken sehr oft bei den Hunden, die ich im Tierheim Sahagun zurückließ. So viele tolle und liebe Fellnasen.
Franz und ich unterhielten sehr lange und ausgiebig über unsere gemeinsamen Eindrücke.
Die Rückfahrt war wie die Hinfahrt. Die Landschaft um Sahagun karg, um nicht zu sagen öde. Nur Felder, wenig Bäume. Dann fuhren wir wieder durch eine beeindruckende Gebirgslandschaft.
Bei Paris wurde bei einem grandiosen Sonnenaufgang auf der Autobahn mal wieder frischer Kaffee gekocht und gefrühstückt. Das weckte so richtig die Lebensgeister. Am Samstag Mittag war ich wieder zurück in Deutschland. Ich blieb dann noch über Nacht bei Franz und schlief nun mit zwei Hunden im Wohnwagen. Es war schon ein sehr schönes Gefühl.
Sonntag saßen wir dann noch lange zusammen und ließen noch mal die ganze Reise an uns vorbeiziehen. Gegen Abend fuhr ich dann wieder zurück nach Munster in der Lüneburger Heide.
Ich hatte viele Eindrücke, Gefühle und einen neuen Gefährten mit im Gepäck. Viele Bilder und Eindrücke werden für immer fest in meinem Kopf und Herzen sein.
Beltza wird von Rosca akzeptiert. Er muss sich noch einleben und dann wird auch Beltza ein glücklicher Hund. Beide verrtagen und verstehen sich gut. Es ist eine tolle Sache, jetzt mit 2 Hunden durch Wald und Feld zu streifen und zusammen durch das Leben zu gehen.
Hunde sind und bleiben die besten treuesten Gefährten des Menschen. Sie geben so viel.
 
Für mich persönlich steht fest. Diese Tour mache ich mit Franz und Rosca noch mal um dort den Hunden  zu helfen und die Tierschützer zu unterstützen. 
 
In eigener Sache.
Da ich selber gesehen habe, dass die Spenden dort wirklich ankommen, das die Tierschützer in Sahagun und auch die von Hundeherzen mit ganzem Herzen zu ihrer Sache stehen, um den Hunden dort zu helfen, bitte ich darum, dort den Tieren zu helfen. Sach- und Geldspenden kommen an. Futter ist im Moment das aller Wichtigste. Aber auch die Hundequartiere müssen winterfest gemacht werden, Medikamente werden benötigt und viele Dinge mehr.
Wer will und kann: Bitte helft. Spendet, nehmt einen Hund zur Pflege oder nehmt eine Fellnase für immer bei euch auf. Die Tiere werden es euch danken.
 
Beltza, Rosca & Siegfried Meyer